
Die steinernen Köpfe
Betritt man von der Schloßstraße aus den Hof der Ortenburg, so findet man links in einer Mauernische des Seitenflügels zwei steinerne Köpfe eingemauert. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um die einzigen Reste zweier zerbrochener Bildsäulen, welche nach Bränden im Schutt des stark beschädigten Schlosses gefunden wurden. 1483 – 1486 wurde es durch König Matthias wieder aufgebaut.
Die Sage erzählt aber folgendes: Einst sollen ein Mönch des Bautzener Franziskanerklosters und eine Nonne aus Prag, eine Ratsherrentochter, Gelegenheit gefunden haben, aus dem Kloster zu entfliehen und miteinander zu verkehren. Beide waren schon als Jugendgespielen in Liebe einander zugetan. Durch den Willen ihrer Eltern wurden sie aber getrennt und für den geistlichen Stand bestimmt.
Nach ihrer Flucht wurden sie allerdings entdeckt. Beide sollen an jener Stelle, wo heute noch ihre Köpfe aus der Mauer heraus sehen, lebendig eingemauert worden sein.